22.11.2021

vs_h_timmi1.jpgvs_h_timmi2.jpg

Timmi


Unser treuer Timmi hat 10 Jahre und 2 Monate mit uns gelebt, nur ein paar Mal war er in der Hundepension, die auch unsere Hundeschule war. Sieben Jahre haben wir die besucht, es war eine nette Truppe und Timmi und wir haben sehr davon profitiert und immer Spaß gehabt.

Timmi war ein absoluter Menschenfreund, hat jeden mit Propellerschwanz und lauter "Ansprache" begrüßt, einige besonders geliebt! Er war durch und durch kinderlieb, vorsichtig, zärtlich, sich aber auch deutlich abgrenzend, wenn seine "Privatsphäre" drohte überschritten zu werden. Die Enkelkinder haben das schnell verstanden und respektiert. Noch zwei Wochen vor seinem Tod haben sie ihn gemeinsam gefüttert.

Timmi liebte Wasser und schwamm gerne Stöckchen hinterher um sie zu apportieren. Er spielte begeistert mit Bällen, stand im "Tor" , etwas widerwillig abwartend bis der Ball geflogen kam, und hielt! In jungen Jahren war er auch sportlicher Frisbee-Fänger! Er konnte auf Kommando unsere Schuhe holen, den ausgeleckten Schmandbecher zum Mülleimer tragen.., um nochmal eine Belohnung zu kassieren.. Er beherrschte sein Hundespielzeug mit Zug-Heb-und Zieh-Vorrichtungen und konnte wunderbar am Tisch betteln, bis es hieß "Schluss, auf den Hundeplatz". Davon hatte er vier! und konnte frei wählen.

Er wickelte wirklich jede Hundedame mit seinem Charme ein und brachte sie zum Spielen. Er hatte Rüden-Freunde, wie auch Rüden-Feinde. Katzen fand er "überflüssig" und jagte sie..

In seinen ca, letzten 10 Wochen wirkte er oft müde und unlustig, hatte keine Lust zum Laufen, saß im Feld und schaute in die Ferne und legte sich auch mal hin, wenn er gefragt wurde "Wo willst du denn hin", drehte er um und lief nach Hause oder zum Auto zurück. Er fraß unlustig, am besten noch mit Handfütterung, so wie wir nach seiner Ankunft damals begonnen hatten.Er hatte offensichtlich auch Schmerzen, die er aber spontan vergaß, wenn Feind Oscar am Zaun vorbeilief.

Wir haben diesen schönen Kerl so sehr geliebt und ihn auch sehr verwöhnt! Umso verzweifelter versuchten wir Hilfe für ihn zu bekommen. Dass er eine angeborene Spondylose hatte und zuletzt auch leichte Arthrose in den Kniegelenken, wussten wir durch Röntgenbilder.

Wir ließen ihm das neuartige Arthrosemittel *Librela *spritzen, was anfangs auch sichtbar positive Wirkung zeigte.Er bewegte sich wieder leichtfüßiger und hatte insgesamt mehr Spaß.

Das hielt leider nur kurz an. Unsere Tierärztin wie auch eine Tierklinik konnten nach sämtlichen Untersuchungen keine eindeutige Diagnose stellen und rieten zu einem CT.

Dabei kam nun heraus, dass Timmi Prostatakrebs mit massiver Metastasenbildung im hinteren Rückgrat und auch in den Weichteilen bis zur Lunge hatte.

Timmi ist leider wirklich *n i e* auf Probleme mit der Prostata hin untersucht worden, was ich im Nachhinein für ein Versäumnis halte. Diese Krankheit kommt zwar häufiger bei unkastrierten Rüden vor, aber es können generell alle Rüden Probleme mit der Prostata, die anfangs gut behandelbar sind,bekommen.

Er war so tapfer und willensstark und lieb - bis zuletzt! Wir haben ihn direkt in der Narkose gelassen und uns liebevoll von ihm verabschieden können.

Trost ist zu wissen, dass er nun keine Schmerzen mehr haben muss.

Vielleicht trifft er gerade seine bereits vorausgegangenen Kumpels und tobt mit ihnen.

Danke Timmi - mach's gut!