25.06.2020

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Rania


Mein Name war Rania,

aber in meinen letzten 9 Monaten wurde ich größtenteils liebevoll Rani gerufen, außer ich wollte nicht hören, dann half nur Rania.

In meinem Leben habe ich sehr viel erleben dürfen. Als Straßenhund kam ich in die Auffangstation ASS, danach in eine deutsche PS, dann zu meiner 1. Familie, in der ich mich sehr wohl fühlte, einen kleinen Hundebruder hatte und überall mithin durfte. Leider änderten sich die Lebensumstände, so dass ich im September 2019 zu meiner Pflegefamilie umzog.

Dort gab es zwei Hunde und wir wurden recht schnell Freunde und teilten uns Körbchen und Leckerlies. Es gab auch Katzen, aber das hat mir gar nix ausgemacht. Ich war laut meinen Pflegeeltern Esther und Thomas drinnen eine vorbildliche Hündin, lernte sogar ein paar Stunden alleine zu bleiben. Nur draußen …anderes Thema. Sehr oft durfte ich auch mit, ob in die Arbeit, zu Vorkontrollen für die Pflegekätzchen, zur THV Weihnachtsfeier nach München, bei Yenis Ankunft war ich natürlich auch am Start und konnte zeigen, was für Kunststücke ich auf dem Hundeplatz alles kann. Die haben vielleicht Augen gemacht!

Am 14. April nahm dann doch tatsächlich meine Familie Kontakt zu Karin auf. Nur durch Corona mussten wir noch einen ganzen Monat warten bis wir uns endlich kennenlernen durften.

Ich fand die Beiden sofort toll!

Am 15. Mai 2020 war es dann endlich soweit, ich packte mein Körbchen, Spielzeug und Futter ein und fuhr mit Uwe und Ilona in unser Zuhause nach Hessen.

Doch leider wurde ich schon nach kurzer Zeit sehr krank. Es wurde die Diagnose Epilepsie gestellt, aber keine Medikamente halfen. Ich hatte Schmerzen, Anfälle, Angstzustände und war überhaupt nicht mehr die wilde Hopsbiene, die ich doch eigentlich immer war. Ich musste sehr oft zum Tierarzt, weil es mir so schlecht ging. Ich konnte nicht mehr Gassi gehen und meine Lebenslust wurde täglich weniger. Meine Familie hat das natürlich bemerkt und alles für mich getan, um mir zu helfen. Aber nach nur sechs Wochen schlief ich in ihren Armen ein und sie haben mich liebevoll über die Regenbogenbrücke begleitet. Ich hatte ein aufregendes Leben, mit so vielen Menschen, die mich liebten und bis um Schluss bei mir gewesen sind und mich nie vergessen werden.

Die Trauer meiner Familie war unbeschreiblich groß, so beschloss meine Pflegemama Esther, die am Tag meines Abschieds den kleinen Notfall Enrico bei sich aufgenommen hatte Uwe und Ilona von ihm zu erzählen, da auch Enrico nicht gerne alleine ist und draußen auch noch eine Krawallnudel.

Und ihr werdet es nicht glauben, Rico, wie er jetzt heißt, durfte bei ihnen einziehen, hilft ihnen jetzt über die Trauer hinweg und bringt sie bereits wieder zum Lachen.

Ich passe natürlich vom Himmel aus gut auf alle auf!

Eure Rani