16.10.2018

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Noelia


 

Meine kleine große Maus Noelia musste ich, leider viel zu früh mit nur 6 Jahren, schweren Herzens am 16.10.2018 auf ihre letzte Reise schicken. Der aggressive Lymphdrüsenkrebs hatte sehr schnell überall hin gestreut, Noelia gequält und diese schwere Entscheidung
letztendlich leider notwendig gemacht. Es ist immer noch unvorstellbar, sie fehlt so sehr!

Als ich sie adoptierte, war Noelia nicht einmal kniehoch mit ihren 4 Monaten. Das nach Hause fahren war für sie die leichteste Übung, sie schlief sofort einfach weiter. Auch später fuhr sie mit Begeisterung Auto, denn sie wusste, sobald sie aussteigen durfte, ging für sie der Spaß erst los. Ich fuhr mit ihr als kleines wildes Mäderl zur Hundeschule, als Junghund und auch später auf Ausflüge in die Berge, zum nächsten Park oder zu Familie und Freunden, sowie als Erwachsene zum man trailing. Egal wann und wohin, sie war überall sofort euphorisch dabei. Gleich ab der ersten Nacht in ihrem neuen Zuhause, hatte sie brav durchgeschlafen. Ein großes Lob dafür an die spanische Pflegefamilie! Sie fand schlafen sehr genüsslich, am liebsten mit Kissen unterm Kopf, die Pfoten alle eingeknuddelt und im Winter gerne auch mit Decke schön gemütlich, immer mit einem Seufzer vor dem einschlafen. Manchmal fragte ich mich, ob in ihr nicht doch ein kleines Menschenkind steckt. Bei diesem Anblick schmolz jeder dahin und amüsierte sich, wenn sie im Schlaf wieder einmal mit anderen Hunden rumtollte, die Pfötchen wild wackelten und ein zartes leises Wuff zu hören war.

Sie hatte ihre Kuschelzeiten und auch ihre Rabaukenseiten. Das Spielen, egal ob mit Ball oder Kuscheltier, war bis zuletzt ihre große Freude. Aber auch für neue Tricks und Kommandos war sie jederzeit bereit. Aus dem kleinen schwarzen Mäuschen wurde eine große erwachsene Dame von stattlichen 65cm Schulterhöhe und 34kg (vermutlich Dogge/Podenco anstatt Labrador) und damit etwas größer als erwartet. Ihre Ohren waren der Blickfang schlecht hin, vom Schlappohr zum halben Schlappohr über Stehohren dann schlussendlich zu einem Stehohr und einem Schlappohr, sehr ausgeglichen. Dazu noch ihre zwei verschiedenen Augen, eines braun, das andere hellblau fast weiß. Sie kassierte ein Kompliment nach dem anderen, sogar Autos stoppten, nur um uns zu sagen, wie hübsch sie ist. Leider gab es aber natürlich auch viele die Angst vorm großen schwarzen Hund hatten. Man lernt eben erst mit einem Hund die Menschen kennen!

Im man trailing fand sie ihre Passion. Hochkonzentriert in Lauftempo (schneller als ich hinterher kam), konnte sie alle in kürzester Zeit, auch mit großer Ablenkung, aufspüren. Alle lachten sich schlapp, da sie die Geruchsgegenstände jedes Mal erst einmal ins Maul nehmen und „totschütteln“ musste, bevor es los ging. Was für ein Spaß, das man trailing machte uns stolz und hat ihr geholfen selbstbewusster zu werden. Denn die große Dame war ein kleiner Scooby-do. Das machte unseren Alltag manchmal nicht leicht, denn mit 34kg Angst an der Leine braucht man schon Kraft. Nichtsdestotrotz bin ich sehr froh über all die Erfahrungen um die sie mich bereichert hat, so hatten wir viele schöne Stunden und hätten sicher noch viel mehr als Team erleben können, denn das Hundeeinzeltraining hatten wir immer wieder bis zuletzt genutzt, sie war ganz vernarrt in unsere liebe Trainerin.

Die spanischen Gene machten sie wohl zur Sonnenanbeterin im Garten und auf dem Balkon, aber schon ab dem ersten Schnee war sie ebenso fasziniert vom bayrischen Winter wonderland. Sie fetzte auf den Feldern, egal ob Sommer oder Winter, als wäre sie beim Hunderennen und hängte alle anderen locker ab. Sie genoss es sehr mit anderen Hunden zu spielen, wenn sie denn aufgrund ihrer Größe mal jemanden fand. Sie konnte wirklich die komplette Bandbreite, vom chaotischen Clown über das anhängliche kuschlige „Kind“ bis zum wissbegierigen Schüler, aber auch der Lehrer und Trostspender für uns Menschen. Auch als „Arbeitskollege“ unter oder neben dem Schreibtisch auf ihrem Betti war sie sehr geduldig und eine willkommene Abwechslung vom trockenen Büroalltag.

Meine süße Noelia, mit diesen Zeilen möchte ich dir danken, dass du mir so viel beigebracht hast und mir so viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt hast. Du warst ein Geschenk, im wahrsten Sinne des Wortes! Ich hoffe, du kannst nun zusammen mit Papa an einem besseren Ort ohne Krankheit ausgiebig herumtollen und wunderschöne Spaziergänge machen. Ich vermisse dich unglaublich, aber irgendwann sehen wir uns wieder und ich kann es kaum erwarten dein freudiges Schwanzwedeln und dein „Beschwerde Wuff“, weil es so lang gedauert hat, zu sehen und zu hören. Ich hab dich lieb kleine Maus, du wirst nie wirklich fort sein, sondern immer in meinem Herzen bei mir.

Liebe Grüße,

Elisabeth M.