immer aktuelle News!
Hallo Frau Seufert,
Hallo Frau Ontl,
Gerade habe ich meine diesjährigen Spenden getätigt, am ersten Weihnachtsfeiertag. Dabei fiel mir ein, dass ich Ihnen einmal wieder schreiben könnte - über Aigua und für das Gästebuch.
Meine Weihnachtsgeschenke habe ich dieses Jahr nämlich früher enthalten, im November bereits und das kam so: Als Aigua etwa ab Mai dieses Jahres etwas ruhiger wurde, nicht mehr so rannte, beim Spaziergang eher neben mir als voraus ging, den Flugball nicht mehr so häufig und schnell brachte und mit ihrem Kumpel nicht mehr spielte, dachte ich zunächst, ok, sie ist nun wirklich eine ältere Dame mit ca. 10 Jahren. Das glaubte ich allerdings immer weniger und als sie zunehmend allgemein immer lustloser wirkte, bin ich - viel zu spät, wie mir jetzt klar ist - mit ihr zum Tierarzt.
Es begann eine Zeit des Untersuchens, Blutabnehmens und Ultraschalls. Bald war klar, es handelt sich um einen Tumor. Wie Sie wissen, kann das hopp oder topp bedeuten, je nachdem, wo der Tumor sitzt, ob er bereits gestreut hat usw. aber in Anbetracht der fortschreitenden Symptome gab es nur eine Entscheidung: die OP! Auch wenn es bedeuten könnte, dass Aigua nach der OP innerhalb weniger Wochen oder Monate sterben könnte. Sie wurde am 20.09. operiert. Entfernt wurden die Milz und ein über handballgroßer Tumor und mir ist bis heute nicht klar, wie so viel Tumor in dem Bauchraum von meiner Aigua Platz hatte. Am Tag darauf frass sie wieder, sie wollte wieder mit uns auf dem Spaziergang, durfte aber nicht. In der Folgezeit war sie eine mustergültige Patientin. Sie ließ sich geduldig das T-Shirt an und ausziehen (die Trichter lehne ich ab) und versuchte zu keinem Zeitpunkt, selbst Fäden zu ziehen. Sie frass mit zunehmendem Appetit, sie fing wieder an, mit den beiden anderen Angehörigen der Meute, Luc und Miu, zu blödeln und der Platz neben mir im Bett war nicht mehr nur gelegentlich, sondern auf Dauer für jede Nacht gebucht.
Es gab zwei Nachuntersuchungen, eine zum Fäden ziehen und eine Blutuntersuchung im November. Das Ergebnis: die Blutwerte haben sich erheblich verbessert. Der TA ist sich sicher, dass Aigua über den Berg ist.
Und das, liebe Frau Seufert, liebe Frau Ontl, war mein größtes und wertvollstes Weihnachtsgeschenk! Schon in der Zeit des Bangens habe ich jede Minute mit meinen Kleinen genossen, aber seither sehe ich täglich, wie sich Aigua des Lebens freut, wie ihre Kumpels sich mit freuen, wie alle es genießen, wenn wir zusammen sind. Nachdem auch Luc, ihr dickster Kumpel und Mitbewohner, trotz schwerster HD noch ein wenig länger leben darf dank Schmerztabletten, ist dieses Jahr 2019 gerettet.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, in diesem restlichen Jahr und in dem kommenden.
Herzliche Grüße A.F.