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Tipp 1: Die Vorbereitung
In Zeitschriften, Büchern oder im Internet findet Ihr viele tolle Tierbilder, die Ihr Euch als Vorlage für Eure Ideen nehmen könnt, um ein ähnliches Bild mit Euren Vierbeinern nach zu stellen. Seht Euch nach einer geeigneten Wiese um und nehmt ein Bällchen mit, wenn Ihr z.B. Euren Hund, der mit Ball in der Schnauze auf Euch zuläuft, fotografieren wollt. Für ein Katzenporträt eignet sich ein Rattan-Körbchen oder eine Spielszene mit Wollknäuel. Nehmt Euch Zeit und nutzt die Stunden am Vormittag oder späten Nachmittag, weil dann das Licht wärmer und weicher ist. Ein voller Akku, eine leere Speicherkarte und noch einen Helfer, dann ist die Vorbereitung für ein erfolgreiches Fotoshooting schon perfekt.
Tipp 2: Die Fotoausrüstung und die perfekten Einstellungen
Ein Dualpixel-Autofokus, DNG-RAW und HDR sind mittlerweile schon bei guten Smartphones zu finden, mit denen auch schon sehr gute Tierporträts gemacht werden können. Viel flexibler seid Ihr aber mit einer Systemkamera mit wechselbaren Objektiven. Lichtstarke Objektive sind für die Tierfotografie die 1. Wahl und mit 100,- Euro für ein 50mm f:1.8 auch ein günstiger Einstieg. Ob Ihr nun mit dem Smartphone oder der „großen“ Kamera fotografieren wollt, Ihr solltet die grundlegenden Kameraeinstellungen selbst vornehmen und nicht der Automatik überlassen. Hier kurz die Einstellungstipps: fotografiert am Besten im RAW-Format, stellt den Autofokus auf „mitführen/nachverfolgen“ und setzt die Autofokusfelder auf die Augen der Vierbeiner. Stellt die Belichtungszeit auf 1/250 oder noch kürzer, weil sich die Tiere bewegen und Ihr so das Bild „einfriert“ und möglichst scharf wird.
Tipp 3: Auf Augenhöhe
Tiere im Stehen von oben zu fotografieren liefert fast immer die schlechtesten Bilder. Viel besser ist es, die Kamera auf Augenhöhe des Tieres zu positionieren. Dazu könnt Ihr Euch auf den Boden legen (typisch für Tierfotografen) oder Ihr setzt Euer Haustier erhöht. Achtet beim Fotografieren nicht nur auf die richtige Perspektive auf Augenhöhe, sondern auch auf die Umgebung. Ein Katzenklo oder eine Hochspannungsleitung sind z.B. im Bild einfach störend. Sehr gut eignet sich ein gleichmäßiger Hintergrund oder eine natürliche Landschaft, um Euren Foto-Star darin nach der Drittel-Regel oder symmetrisch in das Bild zu positionieren.
Tipp 4: Das Tierporträt
Gerade im Umgang mit Tieren solltet Ihr immer auf eine entspannte und ruhige Art die vierbeinigen Models in Pose bringen. Sehr gut eignet sich Spielzeug und Leckerli, um den Blick in die Kamera zu lenken. Nehmt Euch die Zeit und wartet den richtigen Moment ab, um dann erst den Auslöser zu drücken. Auf keinen Fall sollte mit Druck oder Zwang auf das Tier eingewirkt werden. Mit etwas Übung könnt Ihr z.B. mit dem Clicker Euer Haustier zum Posing-Star trainieren.
Tipp 5: Die Bildbearbeitung
Das Fotografieren ist ebenso eine Kunst wie die Musik. Wie bei einer guten Tonaufnahme wird durch das Einstellen vieler Regler z.B. die Klangfarbe optimiert, weil das verwendete Mikrofon nicht so aufnimmt, wie es der Musiker empfindet. Da das menschliche Auge viel empfindlicher ist als ein Kamerasensor, kann durch die Nachbearbeitung am PC noch sehr viel optimiert werden. Auf eine kostenlose App für das Smartphone oder ein professionelles Bildbearbeitungsprogramm solltet Ihr nicht verzichten, um aus einem einfachen Foto ein kleines Kunstwerk von eurem Lieblingstier zu machen.
von Andreas Seufert